Diese Entwicklung geht mit einer kulinarischen Globalisierung einher, der nicht zuletzt durch den technischen Fortschritt des Internets determiniert ist und den Austausch jeglicher Informationen allerorten beschleunigte. Evidenz fand dies erstmals in der Ausbreitung der spanischen Avantgarde, welche mit dem elBulli und Ferran Adrià natürlich viel zu kurz gefasst ist – die Publikumswirkung dieser Küche wurde medial getragen.
Danach ging es Schlag auf Schlag: Neue Länder und Regionen wurden entdeckt, andere Chefs in den Stand des "Enfant terrible" der internationalen Küchen gehoben, andere Restaurants als Heimstatt des kulinarischen Pulses der Zeit erkoren. Japan, Benelux und Skandinavien waren oder sind die Trendsetter dieser Tage, wobei diese Regionen eher undifferenzierte stilistische Bilder abgeben. Unter ihren Mänteln verbergen sich dann Merkmale wie bedingungslose Regionalität, Produktfetischismus, Simplizität und generelle Offenheit, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Was aber kommt danach?